Macht hoch die Tür

Macht hoch die Tür, die Tor macht weit;
es kommt der Herr der Herrlichkeit,
ein König aller Königreich,
ein Heiland aller Welt zugleich,
der Heil und Leben mit sich bringt;
derhalben jauchzt, mit Freuden singt:
Gelobet sei mein Gott,
mein Schöpfer reich von Rat.

Weihnachten bietet die Chance zu überlegen: Will ich meine Herzentüre hoch und weit machen? Möchte ich den, der Heil und Leben mit sich bringt, wirklich bei mir haben? Möchte ich Jesus wieder oder ganz neu bei mir einziehen lassen?

Wenn wir IHN rein lassen, werden wir feststellen: Jesus ist kein komplizierter Gast. Er ist keine Person, die nur mit einem bestimmten Essen zufrieden ist. Er kontrolliert nicht, ob ich alles richtig mache, oder ob ich so bin wie die anderen. Er rümpft nicht die Nase über unaufgeräumte Ecken oder dreckiges Geschirr.
Er will in mein Herz einziehen. Er kommt in mein Innerstes, meine Herzensheimat. Der Herr der Herrlichkeit kommt als Baby und das Einzige, was er von uns möchte, ist das, was jedes Baby braucht: Er möchte einfach angenommen und geliebt sein.

O wohl dem Land, o wohl der Stadt,
so diesen König bei sich hat.
Wohl allen Herzen insgemein,
da dieser König ziehet ein.
Er ist die rechte Freudensonn,
bringt mit sich lauter Freud und Wonn.
Gelobet sei mein Gott,
mein Tröster früh und spat.

Warum ist dem Land, der Stadt und dem Herzen denn so wohl, das IHN einziehen lässt?
Jesus bringt Trost und Frieden, wie ihn ein selig schlafendes Baby ausstrahlt.
Er bringt diesen Frieden, nach dem wir uns sehnen, wenn wir uns mal wieder heftig gestritten haben, wenn wir im Alltagsstress versinken oder wenn es so richtig stürmt im Leben.
Von diesem Trost und Frieden in Jesus – und da kriege ich immer eine Gänsehaut - berichten selbst Christen, die gerade in Gefangenschaft oder im Krieg leben oder gar im Sterben liegen.
Er schenkt uns einen Frieden, der viel größer ist, als alles, was wir sehen, wahrnehmen und erklären können und der ganz unabhängig von unserer Umgebung ist.

Und er bringt Freude. Freude, wie sie ein Kind erfährt, wenn es unter dem Christbaum die Legoeisenbahn auspackt, die es sich seit Monaten sehnlichst gewünscht hat. Freude, wie nach der Versöhnung nach einem heftigen Streit.
Freude, wie wenn man sich fühlt, als ob einen gerade das größte Glück dieser Welt überkommen hätte.

Gott selbst kommt an Weihnachten zu uns Menschen. Und er kommt nicht nur allgemein zu uns Menschen, sondern er will zu Dir ganz persönlich. Stimmst Du mit ein in den letzten Vers?

Komm, o mein Heiland Jesu Christ,
meins Herzens Tür dir offen ist.
Ach zieh mit deiner Gnade ein;
dein Freundlichkeit auch uns erschein.
Dein Heilger Geist uns führ und leit
den Weg zur ewgen Seligkeit.
Dem Namen dein, o Herr,
sei ewig Preis und Ehr.